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Analthrombose

Was sind Analthrombosen?

Analthrombosen sind plötzlich auftretende, meist schmerzende Knoten am After, die immer harmlos sind. Die Schwellung wird hervorgerufen durch ein Blutgerinnsel in einer Vene am After. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind Analthrombosen weder entzündete noch vorgefallene Hämorrhoiden. Es sollte deshalb der Versuch unterbleiben, sie in den After zurückzuschieben.

Welches sind die Ursachen?

Häufig treten Thrombosen akut nach dem Sitzen auf kalten Flächen, infolge körperlicher Anstrengung (Sport) oder bei Frauen während der Periode auf. Schwangerschaft, Entbindung, Drucksteigerungen im Leib beim Husten, Heben oder Pressen, aber auch möglicherweise bestimmte Nahrungsmittel (Gewürze, Alkohol) können eine Thrombose verursachen. Manchmal löst Durchfall die Entstehung einer Thrombose aus. Vermutlich begünstigt das Vorhandensein großer Hämorrhoiden die Bildung von Analthrombosen.

Wer bekommt Thrombosen?

Meist Erwachsene mittleren Alters; Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Im Kindesalter sind Analthrombosen sehr selten.

Welche Beschwerden verursachen Analthrombosen?

Die meist rasch - innerhalb von Minuten bis Stunden - auftretende Schwellung am oder im After geht fast immer mit starkem Schmerz, gelegentlich mit Jucken und Brennen einher. Die Thrombosen können bis Kastaniengröße erreichen. Die Knoten sind bläulich-rot und fühlen sich derb bis prall-elastisch an.

Welche Untersuchung ist notwendig?

Der Arzt inspiziert die Afterumgebung und untersucht mit dem Finger. Gelegentlich ist auch eine instrumentelle Untersuchung erforderlich.

Verlauf:

Auch ohne Behandlung bilden sich die Thrombosen zurück. Die Einnahme von "Rheumamitteln" lindert die Schmerzen. Unter Umständen kann es durch den Druck des Blutgerinnsels auf die darüberliegende Haut zu einer Geschwürsbildung kommen, sodass der Thrombus sich nach außen entleeren kann. Dies geht normalerweise mit einer Blutung einher, führt aber vorwiegend zur Besserung der Beschwerden.

Therapie:

Bei nur geringen oder bereits abklingenden Beschwerden ist keine Behandlung notwendig. Bei mäßigen Schmerzen kann die Verordnung eines Antirheumatikums sinnvoll sein. Bei stark schmerzhaften Thrombosen kann der Arzt mit einem kleinen Schnitt in örtlicher Betäubung und dem anschließenden Ausräumen der Thrombose für rasche Linderung der Beschwerden sorgen. Manchmal muss der ganze Knoten entfernt werden. Diese Maßnahmen sind ambulant möglich.

Vorbeugung:

Eine sichere Prophylaxe ist nicht bekannt. Die Behandlung eines Hämorrhoidalleidens kann sinnvoll sein.